2015 ging es in den Urlaub nach Sizilien. So richtig genau wussten wir ja nicht, was uns erwarten würde, gespannt und voller Vorfreude waren wir trotzdem – endlich Urlaub 🙂 Die Tage vergingen und wir erlebten allerlei schöne Dinge, Taormina, Savoca, Noto, Messina und so weiter. Und dann hieß es für uns „auf gehts zum Ätna“. Die Fahrt zum Piano Provenzana entwickelte sich zu einem nicht enden wollenden Staunen. So eine Landschaft hatte ich noch nie gesehen geschweige denn betreten. Über all eine Mischung aus schwarzem „Gestein“ und der Natur, die sich dazwischen ihren Weg bahnte, neue Bäume und Sträucher, mit Flechten überzogene Lavafelder, einfach unglaublich.
Wir hatten großes Glück und konnten mit einer kleinen Gruppe von Etna Nord aus mit einem Unimog Richtung Gipfelkrater fahren. Erst haben wir noch wegen des Preises gehadert, aber auf anraten von zwei lieben Menschen dann direkt die Tickets gekauft. Die Beiden waren eine Schweizerin und ein Sizilianer, der in die Schweiz gegangen ist und ein Mal im Jahr in die Heimat kommt. Wir führten spannende Gespräche über Sizilien, auch über Dinge über die man normalerweise nicht spricht…
Zu Fuß ging es die letzten 300 Höhenmeter auf die Krater hinauf. Ich schnaufte wie eine alte Dampflok, da solche Höhen zu diesem noch kein Thema waren, ich noch qualmte und daher in einer nicht ganz so angemessenen Verfassung für diesen Berg war.

Oben angekommen änderte sich aber von einem auf den anderen Moment ganz ganz viel – wir standen am Rand der Voragine, einem der bis dato existierenden fünf Gipfelkrater und schauten ungläubig in die Tiefe. Von dort stiegen beißende Gase auf und wir mussten ziemlich husten. Um uns herum jedoch inmitten dieser Wolke herrschte einfach nur Stille. Vor uns waberten Aschewolken herum, die Messstation stand da einfach so da und in diesen Momenten gingen allerlei Türen in meinem Inneren auf – ich fühlte mich angekommen, verbunden, fasziniert und für den restlichen Tag war ich irgendwie selig. In diesen Augenblicken erwachte in mir die Faszination für die Welt der Vulkane und wann immer es geht, gehts zum Vulkan.