Kalender 2025
„Momente 2025“ – sämtliche Fotos sind aus dem Jahr 2024 und sie sind auch nur ein Wimpernschlag dieses außergewöhnlichen Jahres. Viele Geschichten sind geschehen, viele Fotos sind entstanden. Eine kleine emotionale Auswahl ist diese kleine Sammlung mit dem Wunsch auf mehr als einen Funken Hoffnung und eine friedlichere Zukunft für das neue Jahr.
Deckblatt

Ein fantastischer Blick vom Jbel Toubkal in den Sonnenaufgang. Das warme Licht täuscht ein bisschen über die Temperaturen in dieser Höhe zu dieser Uhrzeit hinweg. Dieses diffuse Licht, das den gesamten Himmel in goldene Farben taucht und die kalten Nebelschwaden zwischen den Bergen sind schon eine sehr faszinierende Kulisse für die Schönheiten der Natur auf diesem unglaublichen Planeten.
Januar

Auf dem Rückflug vom Inselhüpfen auf den Kanaren war da auf einmal der Lenzmond so schön sichtbar – ich hab bis dahin noch keinen Vollmond über den Wolken gesehen. Und obwohl das Fliegen und das Element Luft nicht ganz so mein Ding ist, schaue ich während des Fluges unheimlich gern aus dem Fenster – über den Wolken – Freiheit – alle Dinge ganz weit weg – nur Zeit und Licht …
Februar

Dieses Foto entstand im Frühjahr im Park Babelsberg. Bei eigentlich ruhigem Wetter türmten sich innerhalb kurzer Zeit die Wolken bis in viele Kilometer Höhe auf. Ein Flugzeug nahm den direkten Weg in diese Wolkenwand. Wieder sind wir beim Fliegen und manchmal kann man vielleicht einfach froh sein, nicht zu sehen, wo die Reise lang geht …
März

Am Horizont der Schatten des 4167m hohen Jbel Toubkal in der aufgehenden Sonne im Atlas-Gebirge in Marrokko. Aufstehen war um 3 Uhr Ortszeit, der Aufbruch eine Stunde später. Ein anstrengender Aufstieg von unten – ein unvergesslicher Anblick von oben. Noch nie war ich dem Himmel zu Fuß näher als an diesem Morgen.
April

Morgens in Marrakesch. Sehr früh waren wir auf den Beinen, denn nicht jeden Tag kann man bei einem Frauenlauf in einem islamischen Land dabei sein. Und der Morgen war ganz besonders – die Leute, die Stimmung, das Licht, die Hoffnung – Licht ist Hoffnung …
Mai

Hier stehen wir fast ehrfürchtig vor einem Tscherenkow-Teleskop im Astropark auf dem Roque de Los Muchachos auf La Palma. Momentan sind dort zwei in Betrieb und diese sind Teil des Cherenkov Telescope Array (CTA), des weltweit größten Observatoriums für hochenergetische Gammastrahlen. In Berlin Adlershof steht ein Prototyp davon. Was mich fasziniert sind die technischen Möglichkeiten, wozu der Mensch bzw. die Menschheit technisch in der Lage ist. Und was wir damit erreichen könnten. Forschung ist (hoffentlich) Zukunft …
Juni

Eigentlich hatte ich aufgrund nicht so guten Wetters den Mond schon abgeschrieben, als in Riga der Abend zu Ende ging. Aber manche Tage und Abende fügen sich einfach zusammen und alles passt. Dieser Vollmond in Riga zeigte sich ganz kurz zwischen den Wolken und ich war froh und sehr dankbar, irgendwo mitten in Europa einfach meine Kamera nehmen und diese Foto machen zu können.
Juli

Zum Glück hab ich den Kometen C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) noch auf`s Bild bekommen. Als er in der nördlichen Hemisphäre sichtbar wurde, war ich noch in Marokko und nach der Rückkehr war mehr schlechtes als gutes Wetter. Als sich die Möglichkeit bot, gings dann raus – ein Objekt mit einer Umlaufzeit von ca. 80000 Jahren um die Sonne sieht man nicht jeden Tag. Was sie wohl bei der nächsten Wiederkehr denken werden?
August

Ein ganz großes Highlight war der Besuch der Kurischen Nehrung in Litauen, einer knapp 100km langen Landzunge zwischen Festland und Ostsee. Eine faszinierende Landschaft aus Wanderdünen, Kiefernwäldern und kulturellen Höhepunkten wie dem Sommerhaus von Thomas Mann. An jenem Abend wollten wir am Strand Perseiden fotografieren – und dann mischte sich dieses magische Nordlicht in die Szenerie. Manchmal kann man sein Glück kaum fassen.
September

Jedes Jahr versuche ich im Herbst dem Kranichzug beizuwohnen und dieses Naturspektakel zu erleben. Es ist immer wieder aufs Neue ein sehr bewegendes Erlebnis, wenn viele tausende Kraniche von den umliegenden Feldern in ihre Übernachtungsorte einfliegen, eine ganz besondere Stimmung. Woher wissen z.B. die Kraniche, wann sie wohin starten müssen, um pünktlich in ihren Winterquartieren anzukommen – wir wissen nichts, mitunter gar nichts …
Oktober

Beim letzten Vulkanausbruch auf La Palma konnte ich leider nicht dabei sein. Das war sehr schade und umso mehr hab ich es genossen, während der Zeit auf La Palma dem neuen Krater Tajogaite so nahe wie möglich zu kommen. Hier scheint schön die Abendsonne auf den Ort des Geschehens – still scheint es, doch die ganze Insel ist ja auf diese Weise entstanden – was hier mal losgewesen sein muss …
November

Dieser Anblick der Silhouetten verbrannter Bäume am neuen Vulkankrater Tajogaite auf La Palma zog mich augenblicklich in seinen Bann. Augenscheinlich ist dort alles Leben verschwunden – aber nur wenige Wochen später beginnt die Natur ringsherum mit der Neubesiedlung – Vulkane sind Zerstörer und Schöpfer zugleich. Ohne Vulkane kein Leben.
Dezember

Ein Green Flash bei Sonnenuntergang – sehr sehr lange schon habe ich darauf gehofft, dieses seltene Naturphänomen einmal fotografieren zu können. Auch dieses Foto entstand auf La Palma. Ein Green Flash entsteht durch die Brechung der ersten oder der letzten Sonnenstrahlen an der Atmosphäre. Dabei wird das Grün am stärksten gestreut und ist nur einen winzigen Bruchteil von Sekunden sichtbar, bevor die Sonne auf- oder untergeht.